Nach einem reichhaltigen Frühstück im Gasthof Weber in Buchenau stiegen wir vom Lindbergschachten wieder auf zur Grenze. Der Grenzsteig schien hier sehr wenig begangen zu sein und war so stark überwuchert oder von hüfthohem Gras bedeckt, dass die Wurzeln und Äste am Boden zu Stolperfallen wurden. Wilde, einsame und schöne Natur umgab uns. Das Gebiet war von zahlreichen Bachläufen und Hochmoor-artigen Sumpfzonen durchsetzt. Immer wieder sanken wir unvermittelt ein und jeder Schritt quakte und schmatzte, wobei ein Ausweichen nach rechts oder links wegen umgestürzten Bäumen oder dichtem Gestrüpp oft nicht möglich war. Beide erwischten wir schließlich Schlammlöcher, in die wir mehr als knöcheltief einsanken und Schuhe und Socken füllten sich mit Schlammwasser. Auch das Überklettern der unzähligen umgestürzten Baumstämme kostete viel Zeit. Nach zwei Stunden hatten wir erst 5km zurückgelegt und der Termin in Bayerisch Eisenstein am Nachmittag und mehr als 20km lagen noch vor uns. Glücklicherweise führten nun grenznah Wanderwege entlang, auf denen wir ordentlich voran kamen, so dass wir pünktlich um 16 Uhr das Rathaus in Bayerisch Eisenstein erreichten. Was uns nun erwartete, war ein unglaublich herzlicher Empfang: Liebevoll war das Gartengrundstück gegenüber des Rathauses vorm nostalgisch schönen Laden „Die Kramerin“ von Monika und Armin Holzer mit Sitzgelegenheiten ausgestattet und dekoriert worden und einige Leute waren zusammen gekommen. Der Bürgermeister Herr Herzog begrüßte uns mit einer kleinen Rede und sorgte dann zusammen mit Armin Holzer für Live-Musik: „Da Bürgamoasta und da Hausl“ während Monika Getränke und Speisen anbot, die von verschiedenen Sponsoren gespendet wurden, damit alle Anwesenden für den Verzehr Spenden konnten. Außer dieser Spende, die der Bürgermeister initiiert hatte, hatte Monika Holzer in ihrem Laden „Die Kramerin“ Spenden gesammelt und überreichte uns eine wirklich enorme Spendensumme. Für das gigantische Engagement bedanken wir uns wirklich sehr, auch im Namen des BVS Bayern. Müde von dem erlebnisreichen Tag verkriechen wir uns nun in unser Zelt, das wunderbar auf dem Sportgelände unterm Sternenhimmel auf uns wartet.